alltag

Mittwoch, 12. März 2008

Ein Jahr später

Mein Leben muss wirklich ziemlich ereignislos sein, wenn ich seit einem ganzen Jahr nichts mehr zu bloggen hatte. :-(

Meine Vermutung ist allerdings eher, dass ich zu beschäftigt war mit Zeitfressern wie Facebook, Arbeiten und wertlosen Männern. Die Frage ist natürlich, ob das jetzt besser ist... ;-)

Wie immer wenn man nicht weiß, worüber man sich unterhalten soll, werde ich mich jetzt erstmal dem Wetter zuwenden. Das Wetter hier ist nämlich wirklich ein Phänomen. Was man sagt, stimmt: Winter und Sommer unterscheiden sich in Holland dadurch, dass im Sommer der Regen wärmer ist. Wer immer England den Ruf des Regenlochs in Europa verschafft hat, war nie in Holland. Es regnet nunmehr seit einem Jahr so gut wie täglich, manchmal auch horizontal, denn Wind geht ja auch eigentlich immer. Das ist hauptsächlich deswegen so gemein, weil man nicht wirklich weiß, was man dagegen machen soll. Normaler Regen ist ja einfach: Regenschirm, Kapuze oder ähnliches, und das wars. Nur, was macht man, wenn der Regenschirm binnen kürzester Zeit den Geist aufgibt? Und der Regen durch den Wind nicht nur von oben sondern auch von unten, rechts und links in die Kapuze reinkriecht? Wenn ich dann an der Metrostation stehe, sind das die Momente, in denen ich mich Frage, warum ich eigentlich nicht in Mali arbeite. Schön warm, schön trocken...

Das gemeine sind die wenigen Sonnentage immer mal wieder. Dann atmet Amsterdam einmal tief ein und zeigt sich mit stolzgeschwellter Brust von seiner besten Seite. Seiner allerbesten. Wenn ich dann morgens in der Tram sitze und über die Grachten fahr, fällt es mir schwer, nicht an der nächsten Halte auszusteigen und den Tag blau zu machen (hab ich tatsächlich noch kein einziges Mal gemacht!). Glücklicherweise weiß ich aber auch, dass es sehr wahrscheinlich in 2-3 Stunden wieder grau, windig und regnerisch ist.
Im Moment geht draußen so ein Wind, dass man die Fahrräder vor dem Haus klappern hört. Mir wurde innerhalb eines Jahres nur 1 Fahrrad geklaut, ist das nicht erstaunlich? Das erste war ein wunderschönes knallrotes Oma-Fiets, das genau 6 Wochen lang in meinem Besitz war. Ich gebe zu, es war ein Fehler mir ein neues Fahrrad zu kaufen. Aber es war so schön rot... Jetzt steht mir schon seit mehreren Monaten Heinz treu zur Seite. Heinz ist ein altes, gebrauchtes, grünes Gazelle-Rad, das immer noch darauf wartet, dass ich ihm eine Kühlerfigur ans Schutzblech schraube. Ich weiss nur nicht, was... Vorschläge sind herzlich willkommen!
Heinz ist vermutlich nicht nur deshalb noch bei mir, weil er so alt ist, sondern auch, weil er ein 4-Kilo-Stahlschloss UND ein Speichenschloss hat. So albern das klingt, aber das Speichenschloss ist einfach ein ZWEITES Schloss, da kann es so mickrig sein, wie es will.
Heinz hat übrigens auch nur eine Rücktrittbremse. Wenn man das nicht gewohnt ist, kann das manchmal zu heiklen Situationen führen, ansonsten hat es aber den Vorteil, dass man auf dem Fahrrad auch telefonieren kann, weil man nicht eine Hand zum Bremsen freihaben muss. Telefonieren auf dem Fahrrad natürlich verboten, aber bei Rot über die Ampel fahren ist ja auch verboten, und das machen trotzdem alle (Radler). Für Fahrradfahrer gilt hier glaub ich so eine Art Freibrief. Was der Lonely Planet Amsterdam schreibt ist absolut wahr: Wer sein Leben aufs Spiel setzen will, geht als Fußgänger auf den Radweg. Und es passiert tatsächlich, dass man zu Verabredungen zu spät kommt, weil man keinen Parkplatz für sein Fahrrad gefunden hat. Apropos Verabredung... Bis dann!

Sonntag, 11. März 2007

Weiblich, erledigt, jung sucht...

Schweigen ist Gold. heißt es ja so schön. Aber jetzt hab ich lange genug geschwiegen, gibt schließlich doch einiges zu erzählen! Und eigentlich bin ich ja auch eher nicht so der schweigsame Typ...

Ich bin Freitag vor ner Wocher endlich in mein neues Zuhause gezogen :-) Hab ich erwähnt, daß Wohnungen in Amsterdam *%$*#-teuer sind? Dementsprechend hat auch die Suche nach was anständigem etwas länger gedauert (und daß die Anzeigen auf Niederländisch sind, hilft auch nicht gerade). Ziemlich kurzfristig ist aber dann die Mitbewohnerin einer Kollegin ausgezogen und da hab ich zugeschlagen: 2er WG mit ca 70 qm, 2 Schlafzimmer, großes Wohnzimmer, Küche, Bad, Balkon, voll möbliert (ich fühl mich als wär ich nachts bei Ikea eingeschlossen worden), und jetzt offiziell mein Zuhause!

Die Besuchssaison ist eröffnet!


Ich muß noch irgendwie eine Lösung für die Übernachtungsproblematik finden, denn sobald mich mehr als 1 Person besucht, wirds eng in meinem Bett, und das mag ich nicht. Ach, hab ich erwähnt, daß ich natürlich auch ein House Warming mache? Ok, war eh klar. Aber diesmal ausnahmsweise mal ohne Rotwein - das wäre bei dem hohen Weißanteil im Wohnzimmer reiner Masochismus.

Auch gut ist übrigens, daß 2 Kollegen sich vor kurzem ein Boot gekauft haben, so ne kleine Nußschale mit Außenbordmotor, mit der wir heute bei allerschönstem Sonnenschein mit meinem allerersten Besuch durch die Grachten geschippert sind. Hach, kann das Leben schön sein :-D
Kann allerdings nicht versprechen, daß ich das mit allen Besuchern machen kann...

Meine Nachbarn obendrüber feiern grade entweder ne wilde Party oder sie spielen Reise nach Jerusalem (ah, gerade verabschiedet man sich - hab ich erwähnt, daß mein Zimmer an das Treppenhaus anschließt?). Man könnte auch sagen: Altbau, etwas hellhörig. Aber das ist hier überall so, und wenigstens haben wir rechte Winkel. Ist immer doof, wenn man ein Bild aufhängt, und der untere Rand 5 cm von der Wand weghängt. Bilder sind hier eh so ne Sache... Man könnte glatt behaupten, daß weder meine Mitbewohnerin noch dir Vormieterin viel Wert auf Dekoration gelegt hätten (also doch nicht ganz wie bei Ikea). Mal gucken, ob ich die Muße finde, daran was zu ändern...

Jetzt ruft jedenfalls erstmal mein Bett; über den Job und die Leichtigkeit, in Holland ein Bankkonto zu eröffnen, schreib ich ein andermal.

Gute Nacht!

Samstag, 6. Januar 2007

Alpennet

Ich hab jetzt seit neuestem Internet zuhause, dank einer Investition von 19,90 GBP und dem ungesicherten Netzwerk meiner Nachbarn. Es ist sehr langsam, vor allem wenn ich gleichzeitig mit Winamp Musik höre (kann mir das mal jemand erklären??), deswegen auch erstmal kein Skype, aber immerhin besser als gar nichts. Jetzt kann ich nämlich auch von zuhause aus meine Handykarte wieder aufladen... Und weil ich einen deutschen Rechner habe, werde ich auf der Startseite von mobile world folgendermaßen begrüßt:

" Du kannst dein airtime SMS jetzt online oder durch aufschichten.

In einer Weise aufschichten, die Klagen du. No more Reisen nach den Geschäften und du könnt vom Haus oder auf der Bewegung aufschichten.

Deine bewegliche Zahl und Bank/Kreditkarte Details einfach registrieren und dein dann aufschichten vorausbezahlen SIM Karte online oder indem Sie eine Textanzeige senden. Die zu deiner SIM Karte gutgeschrieben zu werden Menge, wird von deiner gewählten Zahlung Methode debitiert. Bitte merken, daß jede Textanzeige, die zum aufschichtenkurzschlußcode geschickt wird, an 10p aufgeladen wird.

Wenn du Freunde oder Familie hast, die eine Karte vorausbezahlen SIM benutzen, kannst du sie oben übersteigen auch, indem Sie sie im Freundabschnitt - eine ideale Weise, die Zicklein aufzuschichten hinzufügen!

Für gesamte Details von, wie man online oder durch Text, den FAQ Abschnitt bitte sehen aufschichtet.

Register
Wenn du nicht für Netz registriert hast und SMS Oberseite-ups. "

Ganz besonders erfreulich finde ich die Möglichkeit, Zicklein aufzuschichten. Das bietet einem nicht jeder Anbieter!

Was gibt es sonst neues... Ich war ja über Weihnachten in Stuttgart und habe sogar meinen Abstecher ins Frankenland geschafft, war schön Euch mal wiederzusehen und hat auf jeden Fall Appetit auf eine Wiederholung gemacht! Das nächste Mal fahren wir dann aber wieder wirklich nach Zegendorf!

Meine Jobsuche hat in diesem Jahr nach wie vor oberste Priorität, auf dieser Seite tut sich sogar was, auch wenn ich sagen muß, daß das Angebot aus einer Richtung kommt, an die ich - sowohl geographisch als auch was den Job angeht - noch nicht gedacht hatte. Selbst wenn ich den Job tatsächlich angeboten bekäme, weiß ich nicht, ob ich ja sagen könnte oder würde. Kann das jemand nachvollziehen?
Ums mir ein bißchen leichter zu machen und dann im Falle eines Falles zumindest einen Plan B zu haben, hab ich mit Hilfe meiner neuerlangten Onlinefreiheit eine Bewerbungsoffensive gestartet. Das ist hier umso leichter, als man meistens nur den CV hinschickt und nicht aufwendig irgendwelche Anschreiben basteln muß.

Mein Ziel, mit 28 endlich einen Job zu haben, ist nach wie vor vorhanden, auch wenn die Zeit knapp wird, immerhin ist es ja in nicht einmal 2 Wochen wieder so weit. Und ständig werde ich gefragt, was ich mir so wünsche, und ehrlich gesagt: Kein Ahnung. Klar gibt's Sachen, die ich ganz gerne hätte, z.B. einen iPod (hihi, da gabs aufgrund der schlechten Handyverbindung mit meiner Tante gerade ein schönes Mißverständnis, sie wunderte sich, wieso ich mir denn ein Alphorn wünsche :-D), ein neuer Laptop wäre auch ganz nett, aber das sind alles Sachen, bei denen ich mir sage, daß das Geld dafür anderswo sinnvoller angelegt wäre (besonders bei einem Alphorn :-D). Zum Beispiel auf meinem Konto. Mal sehen.
Es gibt da momentan noch so einen verrückten Alternativplan, aber den veröffentliche ich nur, wenn ich's tatsächlich mach.

So, ich werde mich jetzt mal wieder ins englische Sozialleben und damit auch in den strömenden Regen wagen.

Habedieehre!

Dienstag, 12. Dezember 2006

Schland

Nachdem ich es jetzt bei so vielen gelesen habe, muß ich doch auch mal ankündigen, daß ich bald wieder nach "Schland" komme. Und zwar in den Südwesten, vielleicht mit einem kleinen Abstecher nach Südosten (ist jemand da?).

Komme am 22. abends an und bin am 29. morgens wieder weg.

Mußte jetzt aber wirklich mal gesagt werden!

Montag, 27. November 2006

Der Schlüssel!!!

Neues aus Kuriosistan:
Wie ich vergangenes Wochenende herausgefunden habe, bezahlen wir unseren Strom nicht monatlich per Rechnung wie normale Menschen, sondern wir haben einen Schlüssel mit Chip, sieht ungefähr so aus wie ein USB-Stick, den man beim nächsten Off Licence aufladen kann. Wir haben also Prepaid-Strom.

Das blöde ist, wenn man vergißt aufzuladen, sitzt man im Zweifelsfall im Dunkeln, muß dann erstmal den Schlüssel finden, zum Off Licence laufen und ihn wieder aufladen. Sehr interessantes System... Aber in gewissen Gegenden ist es wohl sinnvoll, den Leuten nur soviel Strom zu geben, wie sie bezahlen können. Bei uns reicht es zum Glück für einen ganzen Monat :-)

Freitag, 10. November 2006

Menschwerdung

Hab grade nachgeschaut: Letzter Beitrag vor 20 Tagen. Das ist zu lang her!

Neue spannende Details aus meinem Leben:
Ich habe mir einen Fön gekauft, das erste Gerät mit englischem Stecker. Klingt jetzt vielleicht doof, aber das ist ein bedeutender Schritt für mich, es bedeutet nämlich, dass ich mich damit an dieses Land binde - es sei denn ich verwende einen Adapter. In Malaysia könnte ich den Fön auch verwenden, die haben auch so komische Stecker. Aber da bin ich ja jetzt grade nicht.

Ausserdem hab ich mich im Fitnessstudio angemeldet, mit Mindestvertragslaufzeit. Ein weiteres Indiz für meine Entschlossenheit, erstmal hierzubleiben.

Das eindeutigste Anzeichen ist allerdings die Tatsache, dass ich die Höllentour auf mich genommen habe, die nötig ist, um hier ein Bankkonto zu eröffnen. Wenn man einen Job hat und ein Einkommen nachweisen kann, ist das schonmal gut. Auch hilft es, wenn man mit einem offiziellen Lichtbildausweis die eigene Identität bestätigen kann. So weit so gut. Was die lustigen Engländer, in Ermangelung einer allgemeinen Meldepflicht, aber auch haben möchten, ist ein Adressnachweis ("evidence of address"). Der sieht im Allgemeinen so aus, dass man eine Rechnung, z.B. Strom- oder Gas-, gerne auch Telefon-, die an einen adressiert ist, mitbringt. Andere Briefe, z.B. von meiner Oma, gelten nicht. Es muss ja ein „offizielles“ Dokument sein... Da ich nun mal erst seit kurzem hier wohne, noch dazu in einer WG, wo der Vermieter alle Rechnungen bezahlt, hab ich sowas nicht. Es hat mich geschlagene 3 Wochen gekostet, bis ich eine Bank endlich soweit hatte, dass sie einen Kontoauszug meiner deutschen Bank, der an meine deutsche Adresse geschickt wurde, als Nachweis akzeptiert haben. Das Problem vorher war eigentlich hauptsächlich, dass ich zwar gearbeitet habe, mein Gehalt aber in Schecks ausgezahlt bekommen habe, die ich nur in MEIN Bankkonto einzahlen konnte. Ich hatte also eine Menge Papier in der Tasche, aber kein Geld. Blöd, vor allem wenn man umzieht und dem Vermieter Miete und Kaution zahlen soll... Seit gestern hab ich aber sogar eine Bankkarte, das heisst ich kann hier zu einem Loch in der Wand gehen (die Geldautomaten meiner Bank heissen tatsächlich „hole in the wall“), und Geld abheben, das ich selbst verdient habe! Wahnsinn, oder? Ja, wirklich.

Noch ein Anzeichen für einen längeren Aufenthalt: ich hab mir am Mittwoch bei Ikea mein Lieblingsmöbel zugelegt (habs grad auf der Website gesucht, leider nicht gefunden). Und jetzt geh ich heim und bau es auf!

Tip fürs Wochenende: Im Malaysia Kopi Tiam essen gehen. Mmmmh!

Samstag, 21. Oktober 2006

Wohnraum II

Ok, lasst mal schauen...
Job....Check
Leute kennenlernen...Check
In China Town essen gehen...Check
Zimmer finden...Check

Heute Morgen zieh ich in mein neues Zuhause!!! Ist nicht ganz zentral gelegen (in Hanwell) aber dafuer sauschoen.

Mittwoch, 18. Oktober 2006

Wohnraum

Mir gehts hier soweit ganz gut, mein toller Telemarketingjob ist ziemlich unspektakulaer, weil die Schweizer, die ich so anrufe, grad alle im Urlaub sind. Ausserdem ist Telemarketing an sich unspektakulaer. Ich kann es kaum fassen, ein paar meiner Kollegen machen das schon ueber ein Jahr!!! Das gute ist, dass am gleichen Tag wie ich auch eine Belgierin angefangen hat, C, die in einer WG mit unter anderem einem Suedafrikaner (stimmt nicht, eigentlich ist er Brite, in London geboren und nur in Suedafrika aufgewachsen) wohnt, der sehr nett ist und auch sehr klug (hab mich schon lang nicht mehr mir Leuten, die ich erst so kurz kenne, so gut unterhalten). Der nette junge Mann, nennen wir in J(-M, kein Scherz) hat zwei nette Freunde, M und R, ihres Zeichens Australier, die in einem House Share wohnen (alle in Ealing, auch C und J). Kurzum: Mit den Leuten kann man sehr gut Zeit verbringen, was ich die vergangenen 2 Wochenenden getan habe und dieses Wochenende wieder tun werde.

Praktischerweise haben die beiden Aussies in ihrem Haus ein leeres Zimmer, weil der Mitbewohner grad auf Reisen ist, da kann ich dann immer uebernachten. Camden ist eben doch ein Stueck weit weg von Ealing. Sind uebrigens keine Backpacker sondern alles Menschen von 27-35, die hier arbeiten und schon ne Weile hier sind. Was ich irgendwie wichtig finde, sonst landet man wieder in dieser Erasmussache, das taugt mir nicht so.

Mit dem grossen Bruder laeuft es erwartungsgemaess mal so mal so, seit ich aber an den Wochenenden immer unterwegs bin und wir uns nicht staendig sehen, eher so. Wird trotzdem Zeit, dass ich ein Zimmer finde. Ist nur alles so teuer, und ausserdem bin ich ja nicht die einzige, die sucht... Arbeiten tu ich uebrigens in Uxbridge, das ist ganz in der Naehe, wo ich beim Schueleraustausch war. Nur leider gar nicht in der Naehe von Camden, ich bin jeden Morgen 1,5 Stunden unterwegs. Und irgendwie bin ich jetzt am Ueberlegen, ob ich meine Zimmersuche nicht ein bisschen nach Westen ausdehnen sollte. Weg vom Bruder, hin zur Arbeit. Der Bruder argumentiert allerdings voellig richtig, dass ich da ja nicht ewig arbeiten werde und mir deshalb lieber was in Citynaehe suchen sollte. Aber weiter westlich kann ja auch Citynaehe sein. Und wenn wir uns sehen wollen, dann schaffen wir das auch so. Ist ja nicht so, dass wir uns jeden Abend zum Abendessen treffen muessen. Oder zum Fruehstueck.

Es gibt auch immer mal wieder kuriose Zimmer, ich hab neulich ein Zimmer angeschaut, das hier gleich um die Ecke ist, da hat mir eine alte Inderin die Tuer aufgemacht und wollte mir das Kinderzimmer ihrer Tochter, die jetzt studiert, anbieten. Neben dem Kinderzimmer der Kinder, die noch dort wohnen. Nein danke, ich hab hier schon Familienanschluss. Ein anderes Zimmer war ein Drecksloch in einer Studentenbude (sorry, anders kann man es nicht sagen). Klein, kaputte Moebel, in der Kueche hat alles geklebt, sogar vom Anschauen, der Backofen wurde sicher seit 7 Jahren nicht mehr aufgemacht und noch viel laenger nicht mehr gereinigt. Der Kuechenfussboden war wohl mal weisser PVC, jetzt wellt er sich in 3 verschiedenen Gelbschattierungen. Es war nicht auszumachen, ob es sich um Verfaerbungen handelt, oder ob es sich um die Ursache fuer die Klebrigkeit der Kueche handelte. Hab ich das angeschimmelte Bad und den ehemals roten Teppich erwaehnt? Naja, auch nichts. Wie gesagt, Erasmus muss nicht mehr sein.

Ich hab mir heute Abend grade noch ein Zimmer angeschaut, mal schaun, obs klappt. Das waere in Finsbury, also nochmal ne Ecke noerdlicher als hier (vielleicht schau ich doch mal in Acton oder Kilburn oder so). War recht lustig, das sind 3 Leute, die jemanden suchen, 2 Maedels und ein Kerl, und sie ziehen in die Wohnung auch erst Ende Oktober ein. Sie haben also heute um 8 alle Interessenten, die sie interessant fanden, zu der Wohnung bestellt. Als ich um viertel vor 8 ankam, war ich die einzige, die 3 Leut waren noch gar nicht da. Langsam aber sicher sind immer mehr eingetrudelt, bis wir dann zu dreizehnt da standen und es irgendwie nicht fassen konnten. Dann kamen auch die 3, haben sich erstmal vorgestellt, die ersten sind schon wieder gegangen, bis irgendwann auch die momentane Bewohnerin kam, mit dem Hausschluessel. Die muss der Schlag getroffen haben, als wir dann alle in ihre Wohnung gestroemt sind. Jedenfalls sind die Leute nett und das Zimmer recht schoen, hoffentlich klappts.

Heute Abend verpasse ich uebrigens ein Orson-Konzert hier in der Naehe, weil ich lieber das Zimmer angeschaut hab. Wehe das wird nichts!

Freitag, 29. September 2006

Enthuellungen

Ach, lassen wir doch das mit der albenen Anonymitaet. Man muss ja trotzdem nicht gleich ins Blog schreiben, wer man ist.

So, jetzt bin ich seit einer Woche in London, und eigentlich lief es bisher genau so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Montag fang ich meinen neuen Job an. Nichts tolles, Telemarketing fuer den deutschen Markt (dacht ich mir doch, dass ich hier meine Sprachkenntnisse gewinnbringend einsetzen kann ;-) ), aber immerhin gibt es Geld dafuer. Ich werd mir dann wohl hoffentlich auch in einer Woche ein eigenes Zimmer nehmen koennen und nicht mehr bei meinem Bruder im Wohnzimmer schlafen muessen. Schliesslich will weder ich noch er, dass ich ihm irgendwann anfange, auf die Nerven zu gehen...

Ansonsten gibt es von dieser Woche leider nicht viel zu erzaehlen. Ich war naemlich, ausser zum Einkaufen, ueberhaupt nicht draussen, weil ich brav zuhause am Computer sass und nach Jobs gesucht habe (das Wetter war, zumindest in der zweiten Haelfte der Woche, eh nicht besonders). Nur heute hab ich einen kleinen Ausflug nach Slough gemacht, weil ich da meinen Vertrag unterschreiben musste. So bin ich wenigstens mal aufs Land gekommen *gg*
Nichtsdestotrotz war ich diese Woche, inklusive heute, jeden Abend hundemuede. Mal schaun, ob ich mich nachher noch aufraffen kann, was trinken zu gehen. Aber ehrlich gesagt... Ausserdem wollte ich morgen frueh aufstehen und ein Konto eroeffnen. Es wurde behauptet, dass Banken Samstags bis um 12 aufhaben. (Bye bye, Servicewueste Deutschland...)

Vielleicht leiste ich mir einen Fim per VOD. Und ein Bier. Und geh frueh ins Bett. Hab ich erwaehnt, dass ich fuer den Telemarketing-Job immer um 8 im Buero sein muss (richtet sich nach den deutschen Buerozeiten)? Und dass ich etwas ueber ne Stunde da hin brauch? Ich werd also in Zukunft jeden Morgen gegen kurz vor halb 7 aus dem Haus muessen... Und das MIR! Besser ich gewoehn mich jetzt schonmal dran. Naja, irgendwo muss das Geld ja herkommen. Wenigstens nimmt mir der Fiskus nicht soviel davon weg.

Dienstag, 29. August 2006

Bettgeschichte

Gestern Abend habe ich mein Bett frisch bezogen.
Ja, wahnsinnig spannend.
Ein bißchen ungewöhnlich ist für Ende August allerdings der Umstand, daß ich die Winterbettdecke bezogen habe. Bei dem Trauerwetter bleibt einem ja zur Zeit nur die Wahl zwischen Heizung und Winterbett. Und da bei mir traditionell vor Oktober nicht geheizt wird... Ich bin allerdings gespannt, wie lange ich das dieses Jahr durchhalte.

Heute morgen kam eine Freundin bei mir vorbei, und als ich ihr im Anorak die Tür aufmachte, dachte sie, ich wollte grad weggehen. War allerdings nicht der Fall: Ich saß noch beim Frühstück, die Jacke hatte ich an, weils so kalt war.

So, genug übers Wetter.

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kautschkartoffel - 20. Jan, 14:25
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